Crémant versus Champagner. Sollen die prestigefreudigen Ausländer doch Champagner trinken, die schlauen Franzosen halten sich vornehm an ihre herausragenden Crémants. Die sind nämlich um einiges erschwinglicher und meistens ebenso köstlich. Denn andere Weinregionen haben auch schöne Schaumwein-Töchter – und davon hat Frankreich ja wirklich mehr als nur die Champagne. Mit jeder Crémant-Verkostung beginnt eine prickelnde Entdeckertour durch die besten Anbaugebiete Frankreichs. Wir nehmen Sie mit! Von der Erzeugung her sind Crémant und Champagner nahezu identisch. Nur sind die großzügigen Franzosen bei ihren Spitzenprodukten aus AOC-Gebieten eben ausnahmsweise pingelig. Champagner stammt ausschließlich aus zertifizierten Kellereien in der Champagne. Genau wie jeder dafür verwendete Wein. So! Ab hier muss sich der Crémant aber genauso anstrengen wie sein Qualitäts-Zwilling aus der Champagne. Die Mindestlagerung auf der Hefe, die Flaschengärung, die Traubenpressung und -lese: All das gilt auch für den Crémant. Sorry.

Vive la différence! Während der Champagner mit seinen oft chardonnay-lastigen Kompositionen eine vorhersehbare Geschmacksrichtung ansteuert, darf der Crémant eine große Spielfreude in der Cuvée entwickeln. Das macht die Dinge so herrlich komplex! Am Ende gewinnen die feinste Perlage im Glas und das edelste Bukett in der Nase. Wir finden, dass der Crémant die schönste Visitenkarte eines französischen Weingebietes darstellt. Zum Beispiel die eleganten Crémants aus dem Loiretal, dem Burgund, dem Elsass oder oder oder. Wir entdecken immer neue Crémant-Favoriten, listen aber nur wahre Herzensbrecher im Club of Sparkling. Außerdem haben wir immer das beste Preis-Leistungsverhältnis im Auge. Das ist beim Crémant eine Leichtigkeit, denn der Qualitätssprung zum Champagner ist oft minimal. Der Preisunterschied jedoch ein großes Fest für die Gourmets unter allen Controllern. Die Schatzkammer ist geöffnet, findet eure Crémant-Perlen!